Kostenrechnung in plenty2DATEV
Um Erlöse nach verschiedenen Kriterien trennen zu können, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Eine einfache Lösung besteht darin, Erlöse nach bestimmten Merkmalen, wie beispielsweise der Plattform, auf verschiedene Erlöskonten zu buchen. Allerdings kann es schnell unübersichtlich werden, wenn in der BWA mehrere Erlöskonten angezeigt werden. Zudem ermöglicht diese Buchungssystematik keine direkte Zuordnung der Kosten zu den Erlösen, sodass beispielsweise die Erstellung eines Betriebsabrechnungsbogens erschwert wird.
Hier kommt die klassische Kostenrechnung zum Einsatz. Erlöse werden wie gewohnt den Erlöskonten zugeordnet, erhalten jedoch zusätzlich eine Kostenstelle. Diese Kostenstelle wird entsprechend der betrieblichen Erfordernisse definiert. Dabei ist es wichtig, stets konsequent nach einem einheitlichen Kriterium zuzuordnen. Eine gemischte Zuordnung von Kostenstellen nach Lieferland und Plattform kann zu Überschneidungen führen und eine korrekte Auswertung erschweren.
In plenty2DATEV stehen folgende Selektionskriterien für die Zuordnung von Kostenstellen zur Verfügung: Lieferland, Artikelgruppe, Zahlart, Plattform und Order-Status.
Einstellungen in plenty2DATEV
In diesem Beispiel haben wir für Sie die verschiedenen Möglichkeiten zur Hinterlegung von Kostenstellen in plenty2DATEV zusammengestellt. Neben einer Standard-Kostenstelle, die für alle Transaktionen fest hinterlegt wird, haben Sie die Möglichkeit, ein Kriterium für die Zuordnung auszuwählen. Die Kriterien Lieferland, Plattform und Zahlart sind selbsterklärend.
Für die Nutzung der Artikelgruppen sind jedoch einige Vorarbeiten in plentymarkets erforderlich:
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Anlage von Artikelmerkmalen für die Warengruppe
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Befüllen der Merkmale
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Abrufen der Merkmale mit plenty2DATEV
Anschließend können die Warengruppen den jeweiligen Kostenstellen zugeordnet werden.
Die Nutzung des Belegstatus zur Zuordnung einer Kostenstelle bietet verschiedene Anwendungsmöglichkeiten, wie z. B. die Trennung von Verkaufskanälen innerhalb einer Plattform oder die Unterscheidung von Kundengruppen.
Ein großer Vorteil der Nutzung des Orderstatus in plentymarkets liegt in seiner Flexibilität. Der Orderstatus kann mithilfe der sogenannten Ereignis-Aktionen frei geändert werden und ist über die REST-API problemlos abrufbar.
Hier sehen Sie eine Muster-Konfiguration der Kostenstellen nach Order-Status in plenty2DATEV. Die Kostenstellen sind hier als 4-stellige Zahl definiert.
Gebühren mit Kostenstellen
In plenty2DATEV können Marktplatz-Gebühren bereits fest unterschiedlichen Kostenstellen zugeordnet werden. Diese Zuordnung ist besonders sinnvoll, wenn Sie bereits die Erlöse den jeweiligen Marktplätzen zuweisen. Beachten Sie jedoch, dass diese Methode nicht für alle Formen der Kostenrechnung geeignet ist.
Wenn die Kostenstellen nach Artikelgruppen aufgeteilt werden, kann es erforderlich sein, die Verkaufsgebühren zunächst über eine zentrale Kostenstelle zu erfassen und sie anschließend in der Buchhaltung nach definierten Schlüsseln zu verteilen.
Im Buchungsstapel sehen die Daten dann so aus: Die Kostenstelle wird in den Einzelbuchungen direkt hinterlegt.
Wichtig: Die DATEV-Ausgabe ist mit den meisten Finanzbuchhaltungssystemen kompatibel, darunter AGENDA, ADDISON, SIMBA, Stotax, hmd und viele weitere.